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VERANSTALTUNGEN

Infostände zum Weltfrauenkampftag:

  • Bielefeld, 29.02.2020
    14 – 17.30 Uhr
    Innenstadt (vor P&C)
  • Bochum, 07.03.2020
    14 – 17.30 Uhr
    Husemannplatz/Kortumstr.
  • Berlin, 07.03.2020
    14 – 17.30 Uhr
    Alexanderplatz (Nähe Weltzeituhr)
  • Mainz, 07.03.2020
    ab 12 Uhr
    Gutenbergplatz

Solidarität mit den protestierenden Student:innen in der Türkei!

Von Anfang an verfolgen wir die Proteste an der Boğaziçi-Universität in Istanbul, die mit der Losung „Wir wollen den Treuhandrektor nicht“ begannen. Wir als Revolutionärer Jugendbund setzen uns für die internationale Solidarität ein und wollen diesen gerechten Kampf verbreiten und unterstützen.

Es ist kein Zufall, dass sich die Proteste gegen AKP-Mitglied Melih Bulu, welcher von Präsident Erdogan zum Rektor der renommierten Boğaziçi-Universität ernannt wurde, schnell auf Universitäten in ganz Istanbul und anderen Städten ausbreiteten. Nicht nur die Ernennung von Melih Bulu seitens Erdogan, sondern auch die jahrelange Einschränkung der Bildungsrechte von Studierenden sind Ursachen für die jetzigen Proteste. Eines dieser erkämpften Rechte aus den 1980er Jahren war, dass Studierende der Boğaziçi-Universität die Möglichkeit haben, ihren Rektor frei zu wählen. Mit dem Einsetzen Melih Bulus von oben wurde dieses Recht nun genommen. 

Es ist ein bewusster Angriff der AKP-MHP Regierung auf die demokratischen Rechte der Studierenden, um ihnen das letzte bisschen Selbstverwaltung zu nehmen. Die jetzigen Ereignisse sind lediglich zwei Beispiele, die zum endgültigen „Knall“, zum Ausbrechen des Zornes und letztendlich zu den Protesten führten. Es sind die Studierenden, die hart für einen Universitätsplatz arbeiten. Sie geben ihr ganzes Leben dafür, ihr Studium bestmöglich abzuschließen und leben mit dem Traum von einer besseren Zukunft. Genau aus diesem Grund müssen das Wort und die Entscheidungen über das Universitätsleben in den Händen der Studierenden bleiben.

Seit Beginn der Proteste wurde die Boğaziçi -Universität blockiert und hunderte Studierende in Städten wie Istanbul, Ankara und Izmir wurden festgenommen. Sie wurden mit brutaler Staatsgewalt konfrontiert und von deren faschistischen Handlangern gelyncht. Scharfschützen, die auf Dächern rund um die Boğaziçi -Universität platziert wurden und der durchgehend brutale Polizeiterror sind der Beweis dafür, wie hilflos und verängstigt der Staat ist. Trotz des Drucks und der Gewalt des Staates sind die Studierenden entschlossen, nicht von ihren Standpunkten abzuweichen.

Derzeit schaffen die Proteste der Jugend Hoffnung für einen Großteil der Bevölkerung. Damit dies dauerhaft und erfolgreich ist, ist es unbedingt erforderlich, besser organisiert zu sein. Wir müssen aus den Gezi-Ereignissen und den unzähligen Beispielen der Arbeiter:innenstreiks lernen. Es müssen Ausschüsse eingerichtet werden. Strategien und Methoden sollten basisdemokratisch bestimmt werden.

Der Staat, welcher von der herrschenden Kapitalistenklasse geleitet wird, dient nur den eigenen Interessen. Er manipuliert die Bevölkerung und versorgt sie mit Ohnmacht statt mit Wissen. Die Proteste in der Türkei sind das aktuellste Beispiel dafür. Die Medien werden genutzt, um zu spalten und wie gewohnt wird auf politische Hetze gesetzt: „Da befinden sich organisierte Terroristen, die versuchen Studierende durcheinander zu bringen. Wir werden dies nicht zulassen.“ Diese Aussagen sind sehr bekannt, auch aus der Zeit der Gezi-Proteste im Jahr 2013. Mit dieser Hetze beabsichtigt der Staat einerseits die Irreführung der Bevölkerung und Verhinderung der Organisation der Massen. Andererseits rechtfertigt er somit die von ihnen ausgeübte Polizeigewalt.

Der Staat hat die größten Existenzängste. Die brutale und verzweifelte Gewaltausübung des Staates ist der letzte Versuch, die aufstehende Bevölkerung einzuschüchtern. Hier sind der Wille und das Bewusstsein der Zivilbevölkerung gefragt! Werden wir uns diesem faschistischen Staat unterwerfen, der uns unterdrückt, uns ausbeutet und unser Recht an sich reißt oder werden wir bis zum Sieg kämpfen?

Nein, diese Proteste sind nicht nur das Problem der Studierenden der Boğaziçi-Universität. Sie richten sich gegen die Unterdrückung, gegen die Ausbeutung, gegen dieses unmenschliche System, das die Menschen in einen Sumpf zieht. Die Proteste an den Universitäten in der Türkei zeigen viele Probleme des kapitalistischen Staates. Deshalb lautet unser Aufruf:

Wir fordern Studierende, Arbeiter:innen und die Werktätigen auf, die Proteste der Studierenden in der Türkei zu unterstützen und ein Zeichen zu setzen. Wir verurteilen die Angriffe des Polizeistaates auf die Protestierenden und fordern die sofortige Freilassung aller festgenommenen Studierenden!

NUR EIN ORGANISIERTER KAMPF KANN ZUM SIEG FÜHREN!
ES LEBE DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!


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