
Heute haben wir in Bochum mit einer Demonstration ein Zeichen gegen Rassismus und Faschismus gesetzt. Wie in weiteren Städten Deutschlands fand auch diese im Gedenken an die neun Opfer des rassistischen Anschlags am 19. Februar 2020 in Hanau statt.
Schätzungsweise nahmen zwischen 150 und 200 Menschen an dem Protest teil. Unter ihnen waren neben fortschrittlichen lokalen Gruppen und Initiativen auch viele Einzelpersonen, die mehrfach betonten, wie wichtig es sei, dass derartige Demonstrationen stattfinden.
Am Bergbaumuseum fand der Auftakt statt, wo unter anderem eine Audiodatei mit einer Rede von den Überlebenden und Angehörigen des Anschlags in Hanau abgespielt wurde. Diese war genau zu diesem Zweck aufgenommen wurden: Deutschlandweit soll sich Gehör verschafft werden, denn Hanau darf nicht einfach vergessen werden! Wir sind dafür verantwortlich, dass es sich nicht wiederholt!
Anschließend ging der Demozug zum Bochumer Rathaus. Es wurden ununterbrochen Slogans gerufen und zwischendurch kurze Agitationsreden gehalten. Vor allem die zwei Slogans „NO JUSTICE- NO PEACE!“ und „ALLE ZUSAMMEN GEGEN DEN FASCHISMUS!“ hallten immer lautstark in den Straßen wieder und sorgten für Aufmerksamkeit bei den Passanten. Am Rathaus folgten weitere Redebeiträge und eine Schweigeminute für alle Menschen, die durch Rassismus starben.Danach führte der Demozug durch die Innenstadt bis vor das Musikforum. Auch hier folgten zwei Redebeiträge. Abschließend sangen wir gemeinsam das Partisanenlied Bella Ciao und riefen dazu auf, sich zu vernetzen, um weitere gemeinsame Aktionen zu planen.Wir werden es stets wiederholen: Rassismus und Faschismus haben nichts mit Demokratie zu tun! Sie sind keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Deshalb werden wir auch immer und überall auf den Straßen sein, um dagegen zu kämpfen!